Capella – so heißt der Hauptstern im Sternbild Fuhrmann. Der Name geht auf das lateinische Diminutiv des Wortes capra zurück und meint die Ziege Amaltheia, die Zeus während seiner Kindheit auf Kreta nährte und zum Dank von ihm an den Sternenhimmel versetzt wurde. Die suchen Sie jetzt am Firmament, vergeblich. Dafür finden Sie zunehmend Berechtigung für die fünf Sterne des Capella Singapore, das den kolonialen Charme der mit roten Ziegeln gedeckten Offiziersmesse der britischen Royal Artillery aus den 1880er-Jahren mit einer lamellenverkleideten Wow-Architektur des Weltstars Sir Norman Foster – wollten Sie sagen: schlafwandlerisch? – verbindet.
Aber was machen Sie überhaupt hier? Vordergründig: die Zeit überbrücken zwischen Ihrer Landung in Singapur am Vormittag und dem Transfer zu Ihrer Trauminsel am nächsten Morgen. Tiefgründiger: das Hotel genießen, mit seinem wundervollen Spa, dem von Superchef Mauro Colagreco kuratierten Italiener, und Jetlag ausschlafen in asia-chicen Zimmern. Bis ein Chauffeur Sie zur Fähren ach Batam, Indonesien, bringt und von dort ein weiterer zum Bandara Internasional Hang Nadim, wo eine Twin Otter der Linie Airfast auf Sie wartet.
Sie sind dann um die 90 Minuten unterwegs, als, etwa 150 Seemeilen, also rund 275 Kilometer, nordöstlich von Singapur ein üppig grüner Archipel im türkisfarbenen Südchine-sischen Meer auftaucht. Und sobald Ihr Wasserflugzeug sanft aufsetzt und Bawah Reserve Sie mit einer Welle milder Hitze willkommen heißt, beschließen Sie, dass Bawah, umgeben von nichts als Sonne, Meer und Himmel, zu den schönsten unter den 17000 Inseln Indonesiens gehören muss.
Kurz darauf beobachten Sie, wie der Pilot vor seinem Rückflug sein Hemd auszieht und ins Wasser hüpft. Und Sie denken: Sofort hinterher! Ähnlich begeistert wie Sie war vor fast 20 Jahren Tim Hartnoll, britisch-stämmiger Reeder aus Singapur, Herr über eine weltweite Flotte wendiger Transportschiffe und folglich über kein ganz kleines Vermögen, begeisterterBootsfahrer, Segler und Taucher, also ein Mann, der einen Großteil seiner Zeit tatsächlich auf und herzlich gern auch unter dem Wasser verbringt. Während eines Tauchausflugs im Jahr 2006 entdeckte er den einzigartigen Mini-Archipel ind er Anambas-Inselgruppe und „wusste im ersten Moment, dass Bawah die richtige Insel ist.”
Der richtige Archipel auch für Sie: grandioser Regenwald bis hinauf auf die 175 Meter der höchsten Erhebung, über ein Dutzend unberührter Strände. Das heißt, ganz so unberührt sind sie nicht: Zahllose Mitarbeiter des Reserve geben nie Ruhe, den weißgelben, pulverfeinen Sand von dem Unrat zu befreien, den die unbarmherzigen Wellen dorthin transportieren.
Ich wusste im ersten Moment, das Bawah die richtige Insel ist.
Bawahs verfügt über 36 Suiten, Villen und Bungalows, errichtet aus Bambus, wiedergewonnenem Holz sowie recycelten Materialien über Wasser, am Strand oder zurückgezogen im Regenwald, ausgestattet mit verträumten Himmelbetten, gehämmerten Kupferwannen, an Quallen erinnernden Leuchten und zum Dösen einladenden Veranden. Noch exklusiver kommt die Elang Private Residence auf der gleichnamigen Insel gegenüber daher. Ursprünglich als Retreat des Eigentümers konzipiert, wird sie, wenn Tim Hartnoll in Singapur oder sonst wo auf der Welt beschäftigt ist, auch an Sie und Ihre bis zu 19 engsten Freunde und Familienmitglieder vermietet, samt privatem Spa, Strandhaus, Infinity-Pool, Tennisplatz und eigenem Restaurant. So oder so, Bawah ist ein exklusives Vergnügen für maximal 90 Gäste gleichzeitig.
Die werden umsorgt und umhegt von mindestens zwei Hundertschaften offenbar in ihre Jobs verliebten Angestellten, zu 98 Prozent aus Indonesien. Einer von ihnen ist Retno, Chefmasseur des auf verschiedene, berückend schöne Standorte verteilten Aura Spa. Ein Treatment pro Tag gehört zu den inklusiven Offerten auf Bawah, und besonders die 255 (!) Minuten lange Bindegewebe-Massage wird Ihnen noch lange in Erinnerung bleiben. Sie beginnt mit einer intensiven Fußreflexologie, in deren Verlauf Sie vielleicht zu hören bekommen, dass Sie offenbar zu wenig barfuß laufen und deshalb zu gering geerdet seien. Es wird Retno nicht überzeugen, wenn Sie ihm erklären, dass die Straßen und Gehsteige der Großstadt, in der Sie leben, mit dem Niederschlag von Autoabgasen und den Exkrementen Gassi geführter Hunde geplagt seien. Klar, die einzige Metropole, die er kennt, ist Singapur, wo die Gehsteige und Straßen gefühlt per Hand gereinigt sind.
An diesem Tag jedenfalls wird Ihr Aktivitätslevel ausgeschöpft sein. Wenn Sie also nun unter der indonesischen Sonne nichts als faulenzen möchten, lassen Sie sich doch von der Küche ein Picknick zusammenstellen und verbringen Sie ein paar Stunden am privaten Coconut Beach. Und vielleicht reicht es noch für einen Besuch in der „Scent Bar“, wo Sie unter professioneller Anleitung Ihr eigenes Parfüm herstellen können.
Am nächsten Morgen sind Sie wieder bereit, beispielsweise für eine (geführte!) Schnorcheltour, auf der es, unter anderem, Büffelkopf-Papageifische oder Schwarzspitzenhaie zu entdecken gibt. Sie könnten sich auch ein Workout gönnen und, im Rahmen der „Wild Swim Challenge“, die zwei Kilometer zur nahe gelegenen Insel Sanggah kraulen. Oder Sie machen sich ein wenig nützlich: Auf einem rustikalen Schild in der Nähe des Stegs wird täglich festgehalten, wie viel Müll im Meer eingesammelt wurde, wie viele Schildkröten geschlüpft sind und wie viele Korallenfragmente gepflanzt wurden – und die Gäste sind eingeladen, sich an den Bemühungen zu beteiligen. Denn Nachhaltigkeit ist eines der Leitprinzipien von Bawah: Es wird von einem erneuerbaren Mikronetz gespeist, ist plastikfrei und hat ein bewundernswertes kulinarisches Programm. An die 40 Prozent der Produkte für seine lässigen Restaurants werden vor Ort angebaut, einige davon, um die unnötige Rodung von Land zu vermeiden, sogar auf den Dächern!
Der größte Reiz des Bawah-Reservats aber liegt in seiner völligen Abgeschiedenheit. Abgeschieden genug übrigens, um ein bisschen an der Zeit zu drehen: Hier, nahe dem Äquator, geht die Sonne das ganzeJ ahr über um halb sechs unter, ein bisschen früh, fand Tim Hartnoll. Kommen die Gäste da nicht gerade erst vom Strand? Also stellte der Herr von Bawah die Uhren um eine Stunde vor. So laufen Sie jetzt, frisch aus der kupfernen Regendusche, zum Sundowner um 18:30 Uhr zur „Grouper Bar“, nach der Begegnung mit Retno natürlich ohne Schuhe.
Auf dem Rückflug sitzt er anderntags, für den Heimaturlaub bei seiner Familie, dann womöglich neben Ihnen. Eine Viertelstunde nach dem Start macht er Sie darauf aufmerksam, dass Airfast-Pilot Pawel Wolski, mit 13 Jahren aus Polen in die USA ausgewandert und seit 20 Jahren in Asien, barfuß fliegt. „Schau“, sagt Retno dann, „der ist geerdet.”
(nomen est omen!) Ein Luxusreiseveranstalter aus Memmingen, bietet Auszeiten im Bawah Reserve an, zum Beispiel sieben Nächte inklusive aller Mahlzeiten, täglichem Wäscheservice, ausgewählten Aktivitäten und Spa-Treatments sowie sämtlicher Transfers für zwei Erwachsene ab 16.680 Euro. T. 08331.764249, bawa.de
1 The Knolls, Sentosa Island, T. +65.63778888, capellahotels.com/en/capella-singapor
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Capella – so heißt der Hauptstern im Sternbild Fuhrmann. Der Name geht auf das lateinische Diminutiv des Wortes capra zurück und meint die Ziege Amaltheia, die Zeus während seiner Kindheit auf Kreta nährte und zum Dank von ihm an den Sternenhimmel versetzt wurde. Die suchen Sie jetzt am Firmament, vergeblich. Dafür finden Sie zunehmend Berechtigung für die fünf Sterne des Capella Singapore, das den kolonialen Charme der mit roten Ziegeln gedeckten Offiziersmesse der britischen Royal Artillery aus den 1880er-Jahren mit einer lamellenverkleideten Wow-Architektur des Weltstars Sir Norman Foster – wollten Sie sagen: schlafwandlerisch? – verbindet.
Aber was machen Sie überhaupt hier? Vordergründig: die Zeit überbrücken zwischen Ihrer Landung in Singapur am Vormittag und dem Transfer zu Ihrer Trauminsel am nächsten Morgen. Tiefgründiger: das Hotel genießen, mit seinem wundervollen Spa, dem von Superchef Mauro Colagreco kuratierten Italiener, und Jetlag ausschlafen in asia-chicen Zimmern. Bis ein Chauffeur Sie zur Fähren ach Batam, Indonesien, bringt und von dort ein weiterer zum Bandara Internasional Hang Nadim, wo eine Twin Otter der Linie Airfast auf Sie wartet.
Sie sind dann um die 90 Minuten unterwegs, als, etwa 150 Seemeilen, also rund 275 Kilometer, nordöstlich von Singapur ein üppig grüner Archipel im türkisfarbenen Südchine-sischen Meer auftaucht. Und sobald Ihr Wasserflugzeug sanft aufsetzt und Bawah Reserve Sie mit einer Welle milder Hitze willkommen heißt, beschließen Sie, dass Bawah, umgeben von nichts als Sonne, Meer und Himmel, zu den schönsten unter den 17000 Inseln Indonesiens gehören muss.
Kurz darauf beobachten Sie, wie der Pilot vor seinem Rückflug sein Hemd auszieht und ins Wasser hüpft. Und Sie denken: Sofort hinterher! Ähnlich begeistert wie Sie war vor fast 20 Jahren Tim Hartnoll, britisch-stämmiger Reeder aus Singapur, Herr über eine weltweite Flotte wendiger Transportschiffe und folglich über kein ganz kleines Vermögen, begeisterterBootsfahrer, Segler und Taucher, also ein Mann, der einen Großteil seiner Zeit tatsächlich auf und herzlich gern auch unter dem Wasser verbringt. Während eines Tauchausflugs im Jahr 2006 entdeckte er den einzigartigen Mini-Archipel ind er Anambas-Inselgruppe und „wusste im ersten Moment, dass Bawah die richtige Insel ist.”
Der richtige Archipel auch für Sie: grandioser Regenwald bis hinauf auf die 175 Meter der höchsten Erhebung, über ein Dutzend unberührter Strände. Das heißt, ganz so unberührt sind sie nicht: Zahllose Mitarbeiter des Reserve geben nie Ruhe, den weißgelben, pulverfeinen Sand von dem Unrat zu befreien, den die unbarmherzigen Wellen dorthin transportieren.
Ich wusste im ersten Moment, das Bawah die richtige Insel ist.
Bawahs verfügt über 36 Suiten, Villen und Bungalows, errichtet aus Bambus, wiedergewonnenem Holz sowie recycelten Materialien über Wasser, am Strand oder zurückgezogen im Regenwald, ausgestattet mit verträumten Himmelbetten, gehämmerten Kupferwannen, an Quallen erinnernden Leuchten und zum Dösen einladenden Veranden. Noch exklusiver kommt die Elang Private Residence auf der gleichnamigen Insel gegenüber daher. Ursprünglich als Retreat des Eigentümers konzipiert, wird sie, wenn Tim Hartnoll in Singapur oder sonst wo auf der Welt beschäftigt ist, auch an Sie und Ihre bis zu 19 engsten Freunde und Familienmitglieder vermietet, samt privatem Spa, Strandhaus, Infinity-Pool, Tennisplatz und eigenem Restaurant. So oder so, Bawah ist ein exklusives Vergnügen für maximal 90 Gäste gleichzeitig.
Die werden umsorgt und umhegt von mindestens zwei Hundertschaften offenbar in ihre Jobs verliebten Angestellten, zu 98 Prozent aus Indonesien. Einer von ihnen ist Retno, Chefmasseur des auf verschiedene, berückend schöne Standorte verteilten Aura Spa. Ein Treatment pro Tag gehört zu den inklusiven Offerten auf Bawah, und besonders die 255 (!) Minuten lange Bindegewebe-Massage wird Ihnen noch lange in Erinnerung bleiben. Sie beginnt mit einer intensiven Fußreflexologie, in deren Verlauf Sie vielleicht zu hören bekommen, dass Sie offenbar zu wenig barfuß laufen und deshalb zu gering geerdet seien. Es wird Retno nicht überzeugen, wenn Sie ihm erklären, dass die Straßen und Gehsteige der Großstadt, in der Sie leben, mit dem Niederschlag von Autoabgasen und den Exkrementen Gassi geführter Hunde geplagt seien. Klar, die einzige Metropole, die er kennt, ist Singapur, wo die Gehsteige und Straßen gefühlt per Hand gereinigt sind.
An diesem Tag jedenfalls wird Ihr Aktivitätslevel ausgeschöpft sein. Wenn Sie also nun unter der indonesischen Sonne nichts als faulenzen möchten, lassen Sie sich doch von der Küche ein Picknick zusammenstellen und verbringen Sie ein paar Stunden am privaten Coconut Beach. Und vielleicht reicht es noch für einen Besuch in der „Scent Bar“, wo Sie unter professioneller Anleitung Ihr eigenes Parfüm herstellen können.
Am nächsten Morgen sind Sie wieder bereit, beispielsweise für eine (geführte!) Schnorcheltour, auf der es, unter anderem, Büffelkopf-Papageifische oder Schwarzspitzenhaie zu entdecken gibt. Sie könnten sich auch ein Workout gönnen und, im Rahmen der „Wild Swim Challenge“, die zwei Kilometer zur nahe gelegenen Insel Sanggah kraulen. Oder Sie machen sich ein wenig nützlich: Auf einem rustikalen Schild in der Nähe des Stegs wird täglich festgehalten, wie viel Müll im Meer eingesammelt wurde, wie viele Schildkröten geschlüpft sind und wie viele Korallenfragmente gepflanzt wurden – und die Gäste sind eingeladen, sich an den Bemühungen zu beteiligen. Denn Nachhaltigkeit ist eines der Leitprinzipien von Bawah: Es wird von einem erneuerbaren Mikronetz gespeist, ist plastikfrei und hat ein bewundernswertes kulinarisches Programm. An die 40 Prozent der Produkte für seine lässigen Restaurants werden vor Ort angebaut, einige davon, um die unnötige Rodung von Land zu vermeiden, sogar auf den Dächern!
Der größte Reiz des Bawah-Reservats aber liegt in seiner völligen Abgeschiedenheit. Abgeschieden genug übrigens, um ein bisschen an der Zeit zu drehen: Hier, nahe dem Äquator, geht die Sonne das ganzeJ ahr über um halb sechs unter, ein bisschen früh, fand Tim Hartnoll. Kommen die Gäste da nicht gerade erst vom Strand? Also stellte der Herr von Bawah die Uhren um eine Stunde vor. So laufen Sie jetzt, frisch aus der kupfernen Regendusche, zum Sundowner um 18:30 Uhr zur „Grouper Bar“, nach der Begegnung mit Retno natürlich ohne Schuhe.
Auf dem Rückflug sitzt er anderntags, für den Heimaturlaub bei seiner Familie, dann womöglich neben Ihnen. Eine Viertelstunde nach dem Start macht er Sie darauf aufmerksam, dass Airfast-Pilot Pawel Wolski, mit 13 Jahren aus Polen in die USA ausgewandert und seit 20 Jahren in Asien, barfuß fliegt. „Schau“, sagt Retno dann, „der ist geerdet.”
(nomen est omen!) Ein Luxusreiseveranstalter aus Memmingen, bietet Auszeiten im Bawah Reserve an, zum Beispiel sieben Nächte inklusive aller Mahlzeiten, täglichem Wäscheservice, ausgewählten Aktivitäten und Spa-Treatments sowie sämtlicher Transfers für zwei Erwachsene ab 16.680 Euro. T. 08331.764249, bawa.de
1 The Knolls, Sentosa Island, T. +65.63778888, capellahotels.com/en/capella-singapor
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