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Falkensteiner Hotel Kronplatz: Soft Summits in Südtirol

Rund um das Falkensteiner Hotel Kronplatz zeigt sich Südtirol von seiner sanften Seite

Text: Mathias Forster

Jeder Hotel-Aufenthalt startet mit einem ersten Eindruck. Im Falkensteiner Hotel Kronplatz heißt er: stylishe Behaglichkeit, wie sie etwa der Salon mit seinem Kamin ausstrahlt. Foto: Falkensteiner Hotels & Residence

Falkensteiner Hotel Kronplatz: Neues Domizil in guter Gesellschaft.

Der Terminkalender öffnet ein Zeitfenster, der Reisekompass zeigt Berglust an, also nichts wie weg – und zwar in den Norden Südtirols, genauer gesagt: die Pustertal-Region. Oft genug links liegen gelassen zwischen Brenner und Bozen auf dem Weg in den Süden, wird es Zeit für eine Neuland-Erfahrung.

Hier stehen die Kirchen noch im Dorf, bilden die Bergketten keine exzentrischen Zacken wie in den Dolomiten, sondern eine satt begrünte, alpine Ideallandschaft von schlichter Größe. Mein Reiseziel, Reischach bei Bruneck, inszeniert das Kino für die Seele als Rundum-Erlebnis, besonders fein anzuschauen vom Infinity-Pool auf dem Rooftop des Falkensteiner Hotel Kronplatz. Die vermeintliche Piazza, wohlgemerkt kein urbanes Schmuckstück, sondern ein Zweitausender, habe ich südwärts schwimmend im Blick, während in der Gegenrichtung, nach Norden hin, der Sattel des Sambock in sanfte Höhen steigt.

Das Motto, „high but soft“, könnte auch für das Hotel gelten, das sich mit bodenständigen Dimensionen, geradliniger Optik und puristischer Ästhetik feinfühlig in die Natur einfügt. Schöpfer ist der Architekt Matteo Thun, ein Freund der Hotelier-Familie Falkensteiner. Sein kreatives Credo, Behaglichkeit mit einem Gefühl von Freiheit zu verbinden, brachte dem Südtiroler Dutzende Design-Preise ein, für die „Therme Meran“ ebenso wie für das „P1“ in München und zahllose Objekte von der Bulgari-Uhr bis zu Lichtsystemen. Mit dem Hotel Kronplatz hat Thun ein weiteres Highlight für die Falkensteiner Premium Collection geschaffen: ein exquisites Ensemble aus vier nach den Jahreszeiten benannten Häusern, die in duftendes Holz und sandfarbenen Putz gekleidet sind und 97 Suiten beherbergen, in Kategorien von Deluxe über Loft bis Summit.

Das Gipfel-Motiv findet sich öfter im Resort: In der Lobby mit seiner wohligen Kamin-Atmosphäre lädt die Hotelbar (an der der Niederländer Mark van Leeuwen, General Manager des Falkensteiner Kronplatz, eines Abends bekennt: „Meine Heimat war mir auf Dauer zu flach, der Himalaya ist mir zu hoch, hier bin ich genau richtig.“) zu Drinks „On The Rocks“, ein paar Schritte weiter gelangt man in das „7Summit“ mit seiner offenen Schauküche, das kulinarische Reisen durch die Regionen der höchstgelegenen Berge Europas verspricht und in einen terrassenförmig ansteigenden Innenhof führt. Und das Acquapura Summit Spa bleibt mit Treatments rund um die Gebirgselemente Gestein, Quellwasser, Höhensonne und Bergluft dem Motto treu. „Das Konzept verfolgt eine ganzheitliche Fürsorge“, betont Spa-Managerin Hanna Winkler, die sich auch als Yoga-Trainerin und Aufgussmeisterin betätigt. Ich begnüge mich heute mit einem Facial und erkenne mich danach im Spiegel nicht wieder. Was man bitte als Kompliment an die Behandlung verstehen möge.

Meine Entdeckungsreise vor der Tür beginnt mit einer Fahrt auf den Kronplatz, der nicht ohne Grund den Beinamen „Aktivberg“ trägt: Von Frühjahr bis Herbst ist er ein Hotspot zum Wandern, Mountainbiken, Drachen- und Gleitschirmfliegen, im Winter ein Skiparadies mit 120 präparierten Pistenkilometern. Die Talstation des Lifts liegt quasi vor der Tür, was schon die Adresse des Resorts verrät: Seilbahnstraße. Oben angelangt, weitet sich der Blick über Berge und Täler unter strahlender Sonne bis zur Sellagruppe in den Dolomiten.

Und das ist noch nicht der Höhepunkt: Ganz oben, unter dem verlässlich blauen Himmel, prangt ein Juwel futuristischer Architektur der Visionärin Zaha Hadid: das Messner Mountain Museum (MMM Corones). Sein Betreiber, Bergsteiger-Legende Reinhold Messner, versteht das höchstgelegene Ausstellungsgebäude der Alpen als „Begegnungsstätte mit dem Berg, seinen Menschen, seinen Träumen, und dadurch letztlich mit uns selbst“. Etwas unterhalb des MMM liegt das Lumen, das „Museum of Mountain Photography“, das auf vier Etagen die Liebe zur Bergfotografie zelebriert – nicht nur mit exzellenten Exponaten, sondern auch auf einem Event-Parcours. Dazu gehören ein Spiegelsaal, der die abenteuerlichsten Perspektiven für Selfies eröffnet, und eine VR-Anlage, die Helikopterflüge über verschneite Gipfel simuliert. Ganz analog und dreidimensional geht es dann im „AlpiNN“ zu, dem Spitzenrestaurant des Museums, das unter der Regie von Sternekoch Norbert Niederkofler feinste Bergküche unter dem Motto „Cook the Mountain“ serviert.

Am folgenden Tag hält sich Christian bereit, der „Experience Concierge“ des Resorts, der für Gäste Aktivitäten maßschneidert: vom Kraxeln in der zwölf Meter hohen Kletterwand des Hotels über Mountainbiking und Motocross-Touren bis zu Skiausflügen. Ich entscheide mich für einen Ausflug mit dem E-Bike. Entspannt geht es vorbei an Blumenwiesen und herausgeputzten Gehöften bis nach Bruneck, dem „Hauptstädtchen“ des Pustertals. Die Altstadt mit ihren spätgotischen Fassaden ist eine Experience für sich, gekrönt von der auf dem Stadthügel thronenden, 1000 Jahre alten Burg. Hier unterhält Reinhold Messner ein weiteres seiner sechs Museen, das MMM Ripa. Fast ebenso attraktiv: der „Maso dello Speck“ der Feinkostkette Tito in der Stadtgasse: Was hier über die Theke geht, ist nicht einfach Speck, sondern eine Offenbarung, und wer den Düften des Ladens länger frönen will, besucht noch das Speckmuseum im Keller.

Und es geht noch besser: „Unsere Bergseen muss man einfach gesehen haben“, rät Christian und meint zwei, die zu den schönsten weltweit gehören. Wobei der Pragser Wildsee einen Makel hat: den Ansturm von Touristen, die hierherpilgern. Nicht nur, weil er ein Augenschmaus ist, sondern auch weil Terence Hill hier die Förster-Soap „Nur ein Schritt bis zum Himmel“ gedreht hat. Friedvoller geht es am Antholzer See zu, wo sich die heile Bergwelt ringsumher nahezu andächtig genießen lässt.

Am letzten Abend besuche ich auf Empfehlung von Mark van Leeuwen das Restaurant „Schöneck“ in Pfalzen. Patron ist der Hauben- und Sternesammler Karl Baumgartner, der seit bald 30 Jahren seine speziellen Kompositionen aus Tiroler und mediterraner Küche immer wieder neu erfindet. Zudem ist die Gourmetadresse eine Kulturstätte, denn mutmaßlich ruht es auf den Überresten des Hofes, in dem der Maler und Bildhauer Michael Pacher geboren wurde. Und im benachbarten Schloss Schöneck kam der berühmte Minnesänger Oswald von Wolkenstein zur Welt.

Auf diesem fruchtbaren Boden gedeiht auch die Kochkunst von Karl Baumgartner, wie die Menükarte ahnen lässt:

• Schaumsüppchen von Gartenkräutern,

• Dünne Scheiben der Galantine vom Freilandhuhn,

• Braune Schlutzkrapfen aus Broxelemehl, gefüllt
    mit Almkäsefonduta auf Spinatcreme,

• Milchkalbsrücken in der Kräuterkruste, gratiniert
    mit Püree,

• Warmes Schokotörtchen mit Vanilleeis.

O du wundervolles Pustertal, ich komme gewisslich wieder!                    

                                                                            

Adressen:

Falkensteiner Hotel Kronplatz:  Die Fünf-Sterne-Adresse im Club der Leading Hotels of the World versteht sich als Activity-Hotspot des Pustertals und ist dank Matteo Thun auch ein Design-Erlebnis.

DZ ab 339 Euro, Seilbahnstraße 1c, Reischach bei Bruneck,
T. + 39.0474.86 24 00, falkensteiner.com/hotel-kronplatz

Messner Mountain Museum Corones:  Mit dem höchstgelegenen Museum der sechs „MMMs” von Reinhold Messner hat Zaha Hadid die Spitze des Kronplatz (2275 m) in einen Hotspot für Liebhaber futuristischer Architektur verwandelt.

10–16 Uhr, T. + 39.0474.50 13 50,

messner-mountain-museum.it/de/corones/museum/

Lumen, Museum of Mountain Photography  Aberhundert irisierende Exponate rund um das Fotomotiv Berg, dazu Info­tainment auf einem Event-Parcours.

10–16 Uhr, T. + 39.0474.43 10 90, lumenmuseum.it

AlpiNN  Kulinarische Hochgenüsse nach dem Konzept „Cook the Mountain” von Sternekoch Norbert Niederkofler beim Lumen auf dem Gipfel des Kronplatz.

10–16 Uhr, Menü 81 Euro, T. + 39.0474.43 10 72, alpinn.it

Restaurant Schöneck  Südtirols traditionsreiche Gourmetadresse unter der Regie von Karl Baumgartner lockt Gäste aus halb Europa.

Mi.–So., 12–14 und 19–21:30 Uhr, Menü 89 Euro, Pustertaler Sonnenstraße, Pfalzen bei Bruneck, T. +39.0474.56 55 50, schoeneck.it/de/home

Schloss Bruneck  Eine der besterhaltenen Burganlagen Südtirols beherbergt Reinhold Messners MMM Ripa (Bergvölker).

Mi.–Mo., 10–18 Uhr, Schlossweg 2, T. +39.0474.41 02 20,
bruneck.com/de/infos/schloss-bruneck_2502;
messner-mountain-museum.it/

Maso dello Speck – da Tito  Der ultimative Laden für Liebhaber Südtiroler Specks und artverwandter Feinkost, mit Speckmuseum im Keller, ist eine Filiale des Tito-Stammhauses im Val di Fiemme. Alle Spezialitäten gibt’s auch online.

Stadtgasse 55A, Bruneck, T. +39.0474.55 50 78, titospeck.it/de

Region Pustertal

Infos pur zum Nordosten Südtirols: pustertal.com

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