Seite 3 Auf der „Nature“ durchs Packeis

6. Tag, Smeerenburg Wir liegen vor dem wohl um 1614 gegründeten holländischen Hafen, in dem es laut Fridtjof Nansen einst „von Booten mit Seeleuten wimmelte, die eben von dem aufregenden Walfang kamen, und von Frauenzimmern in bunten Farben, die auf Männerfang ausgingen“. Tatsächlich war die unbarmherzige Jagd auf die Meeressäuger ein gutes Geschäft: Der aus Walspeck gewonnene Tran lieferte im vorelektrischen Zeitalter begehrtes Lampenöl, und die elastischen Walbarten korsettierten haltlos gewordene Damen. Doch schon im 17. Jahrhundert war der Grönlandwal nahezu ausgerottet. Und heute ist Smeerenburg nur mehr eine Ansammlung von Ruinen.

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7. Tag, Eidembukta Über Nacht ist die „Hanseatic nature“ aus dem eisigen Nordwesten Spitzbergens gen Süden in diese Bucht des Oscar-II-Landes eingelaufen. Ein laues Lüftchen zeugt davon, dass ein Ausläufer des Golfstroms das hiesige Klima beeinflusst. Beim Wandern im strahlenden Sonnenschein zeigt sich der arktische Sommer auf der Tundra in seiner bunten Pracht. Allen Blumen, die hier blühen, ist gemeinsam, dass sie extrem große Blüten haben: Schließlich müssen die wenigen Insekten ringsumher die Landeplätze ihres Bestäubungswerks auch wirklich finden. So wie wir nach einem langen Wandertag die weichen Landeplätze in unserer Kabinen und Suiten.

Hornsund, Polar, Arktis, Spitzbergen, Gletscher

8. Tag, Hornsund Der sonnige Tag im äußersten Süden Spitzbergens bietet noch ein perlendes Highlight: Auf einer Cruise vorbei an knirschenden Gletscherkanten verwandelt Hoteldirektorin Doris Adler unseren Zodiac in eine schwimmende Champagnerbar. Und um den nahenden Abschied noch verdaulicher zu machen, werden abends in der Observation Lounge reichlich Farewell-Cocktails ausgeschenkt, begleitet von aufmunternden Darbietungen des schiffseigenen Shanty-Chores. Auf hoher See mit Kurs Tromsø an der norwegischen Nordküste geht es nun der Heimat entgegen. Von hier starten unsere Flieger nach Hamburg. Ich nutze den Tag für die letzten Eintragungen in mein Bordbuch. Und irgendwie fühlt sich die luxuriöse Kreuzfahrt doch wie eine veritable Expedition an – Amundsen lässt grüßen. Gut zu wissen Bereits seit 1993 verzichtet Hapag-Lloyd Cruises bei Expeditionsfahrten in der Arktis auf das klimaschädliche Schweröl, verwendet ausschließlich das schwefelarme Marine Gasöl 0,1 %. Außerdem ist die neue Expeditionsklasse („Hanseatic nature”, „Inspiration”, „Spirit”) für die Nutzung von Landstrom ausgerüstet.

Gut zu wissen: Bereits seit 1993 verzichtet Hapag-Lloyd Cruises bei Expeditionsfahrten in der Arktis auf das klimaschädliche Schweröl, verwendet ausschließlich das schwefelarme Marine Gasöl 0,1 %. Außerdem ist die neue Expeditionsklasse („Hanseatic Nature”, „Inspiration”, „Spirit”) für die Nutzung von Landstrom ausgerüstet.
Die nächste Cruise nach Spitzbergen von Longyearbyen nach Tromsø wird die „Hanseatic Nature” vom 19. bis 29. Juli 2021 absolvieren, pro Person in der Doppelkabine inklusive Flug ab Deutschland bis Tromsø und zurück ab 8.830 Euro.
https://www.hl-cruises.de/reise-finden/NAT2115#