Das Reina-Sofía-Museum in Madrid, die Fondation Cartier in Paris, das Konzerthaus in Kopenhagen, das Nationalmuseum in Katar – viele der Bauten des französischen Großarchitekten Jean Nouvel würden lange Reisen rechtfertigen. Man kann sie aber auch daheim am Coffee Table studieren. Für den Taschen Verlag hat der Meister seine erstmals 2008 erschienene XXLMonografie (fast 800 Seiten!) überarbeitet und um 25 neue Projekte ergänzt. Die echte Fans dann doch gern selbst sehen würden.
Jean Nouvel by Jean Nouvel. 1981–2022, Taschen, 150 Euro
„Wir gehen dorthin, wo die Massen nicht hinkommen”, sagt David De Vleeschauwer, „wir erkunden, was andere nicht interessiert. Begleiten Sie uns auf der Suche nach dem Verborgenen, dem Unerforschten und der Abgeschiedenheit.” Mit diesem Anspruch ist der belgische Fotograf, begleitet von der Reisejournalistin Debbie Pappyn, in die Mongolei, nach Papua Neuguinea, an den Nordpol oder in entlegene Winkel des Himalaya gereist. Einige ihrer Reportagen kennen TW-Leser aus diesem Magazin. Ein neuer Bildband breitet zwölf faszinierende Exkursionen aus.
David De Vleeschauwer: Remote Experiences, Taschen, 50 Euro
Seine Fresken in Rom, seine Altarbilder in Mailand, Dresden oder Washington, seine Kartons für gewaltige Tapisserien in London – wer den ganzen Raffael erfassen, seine Kunst in nächstmöglicher Ansicht studieren will, muss sich eigentlich auf ruheloses Unterwegs einstellen. Oder er gönnt sich das wohl am aufwendigsten gestaltete Buch, das jemals über den bereits mit 37 Jahren verstorbenen, quintessenziellen Künstler der Hochrenaissance erschienen ist. Großformat, 720 Seiten, fast sechs Kilo schwer und auf dem jüngsten Stand der Wissenschaft.
Raphael. Das Gesamtwerk, Taschen, 150 Euro